Darts - Spielarten und Spielregeln

Bei uns in der Dart-Schwaben-Liga wird bei den Ligaspielen 301 Single Out (für Amateure und Anfänger), 501 Master Out in der C-Liga sowie 501 Double out in der A- und B-Liga (für Fortgeschrittene) gespielt.

Zum Trainieren oder auch nur "Just for fun" gibt es noch zahlreiche weitere Spielvarianten. Die beliebtesten haben wir hier für Euch vorgestellt.

Bei unseren offenen Turnieren (d.h. man muss kein Mitglied in der Dart-Schwaben-Liga sein), die während der Saison stattfinden, gibt es auch unterschiedliche Spielvarianten. Die hier gebräuchlichsten Spielarten findest Du im Bereich "Turniere" ganz unten auf dieser Seite

Spielvarianten und Geschichte

Die Entstehung des Dartsports

Um die Entstehung des Dartsports gibt es viele Vermutungen, die sich mit zahlreichen Möglichkeiten beschäftigen. Aufzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert lassen vermuten, dass England das Mutterland des Darts ist. Der Dartsport entstand wahrscheinlich zwischen 1860 und 1898. Im letztgenannten Jahr ließ ein Amerikaner die ersten für Darts entwickelten Papier-Flights (Flügel am Ende des Schaftes zur Stabilisierung des Flugverhaltens) patentieren. Die ersten sportlichen Wettbewerbe fanden Anfang des 20. Jahrhunderts in Großbritannien statt.

1896 legte der englische Zimmermann Brian Gamlin die Einteilung der heutigen Dartscheiben fest. 1898 lösten die Papierflügel (s.o.) die bis dahin verwendeten Truthahnfedern ab. 1901 erschien im Stationer, Printer & Fancy Trades Register die erste bekannte Anzeige über Dartboards. 1902 vermeldete eine Lokalzeitung aus Lancaster die ersten Dartwürfe mit der höchsten Punktzahl von 180 Punkten. 1906 wurde in Yorkshire der bis dahin hölzerne Dartkörper durch Metall ersetzt.

1908 wurde das Dartspiel zum Geschicklichkeitsspiel erklärt mit der Folge, dass es nun in Pubs gespielt werden durfte. Es wird berichtet, dass der Gastwirt Jim Garside, Inhaber des Adelphi Inn, Leeds, wegen Wetten auf ein Glücksspiel (nämlich Darts) angeklagt war. Während der Gerichtsverhandlung gegen ihn ging er mit Unterstützung des besten Dartspielers der Gegend, William 'Bigfoot' Anakin, in die Offensive. Man hängte eine Dartscheibe im Gerichtssaal auf und William 'Bigfoot' Anakin bewies dem Gericht seine Treffsicherheit, indem er dreimal die 20 traf. Ein Gerichtsdiener, der ihm nacheifern wollte, traf nur mit einem Pfeil die Scheibe. Woraufhin Anakin die Demonstration seiner Treffsicherheit nochmals steigerte, indem er dreimal die zweifache 20 traf. Von so viel Können waren die Richter beeindruckt und fällten das Urteil: This is no game of chance – Dies ist kein Glücksspiel.

301/501

Jeder Spieler hat 301 bzw. 501 Punkte. Die Spieler werfen abwechselnd ihre drei Pfeile auf die Scheibe. Die vom Spieler erreichten Punkte werden von den 301 bzw. 501 Punkten abgezogen. Wer zuerst genau null Punkte erreicht, hat gewonnen. Wirft ein Spieler in einer Runde mehr Punkte als die ihm verbliebenen, sind seine Würfe dieser Runde ungültig. Dieses nennt man die Bust-Regel (Überwerfen).

Zum Beenden muss der Punktestand immer genau auf Null reduziert werden. Es gibt mehrere Spielvarianten, um das Spiel zu beenden, von denen 'Double Out' die häufigste ist. Bei 'Master-' und 'Double-Out' gilt ein Wurf, der eine Punktezahl von einem Punkt als Rest übrig lässt, als überworfen und wird nicht gezählt.

Die Spielvarianten sind:

Double Out: zum Beenden muss ein Double-Feld getroffen werden. Straight Out: zum Beenden darf ein beliebiges Feld getroffen werden. Master Out: wie 'Double Out', zusätzlich darf auch mit einem Wurf in ein 'Triple-Feld' beendet werden. Double In: wie 'Double Out', nur muss zusätzlich bei Beginn des Spiels ein beliebiges Double-Feld getroffen werden, erst ab dann zählen die geworfenen Punkte (inklusive des geworfenen Doubles). Triple In: wie 'Double In', nur muss bei Beginn des Spiels ein beliebiges Triple-Feld getroffen werden.

Cricket

Beim Cricket muss man die Zahlen von 20 bis 10 (regional wird gelegentlich bis 11 gespielt; beim E-Dart 20 bis 15), ein beliebiges Triple, ein beliebiges Double und Bull jeweils dreimal treffen, wobei für die Triples und Doubles nur die zählen, die geschrieben stehen, also 20 bis 10. Der Außenring des Bull (Single Bull) zählt einfach, das innere Feld (Bullseye) zweimal oder als Doppel. Hat man ein Feld bereits dreimal getroffen und trifft es erneut, so bekommt man die entsprechenden Punkte gutgeschrieben, vorausgesetzt der Gegenspieler hat dieses Feld noch nicht dreimal getroffen. Es gewinnt derjenige, der als Erster alle genannten Felder dreimal getroffen und am meisten Punkte hat.

Dreimal treffen bedeutet hier: dreimal Single oder einmal Single, einmal Double oder einmal Triple.

Cricket ist auch in Verbindung mit der Option Cut Throat spielbar. Dabei werden die Punkte, die man auf einer der zu treffenden Zahlen wirft, nachdem man diese vorher (oder – im Falle eines Doppel- oder Dreifachtreffers – auch mit diesem Wurf) bereits dreimal getroffen hat, nicht dem werfenden Spieler selbst zugeschrieben, sondern allen anderen Spielern, die das entsprechende Feld noch nicht dreimal getroffen haben. Dies hat zur Folge, dass nicht zwangsläufig derjenige Spieler gewinnt, der zuerst alle Zahlen und Bull je dreimal getroffen hat, sondern derjenige, der alle Zahlen und Bull je dreimal getroffen hat und die niedrigste Punktzahl besitzt.

Shanghai

Von diesem Spiel gibt es mindestens drei Varianten:

Es wird nacheinander auf die Zahlen 1 bis 9 geworfen. Jeder Spieler wirft einmal drei Darts auf jede Zahl, die erzielten Punkte werden notiert. Selbstverständlich nur die Punkte durch Treffer in der Zahl, die an der Reihe ist. Man kann also pro Durchgang maximal das Neunfache der aktuellen Zahl an Punkten erreichen (dreimal Triple). Trifft ein Spieler ein Single, ein Doppel und ein Triple einer Zahl, nennt man das Shanghai. Bei dieser Variante kann ein Shanghai nicht aus Single, Double und Triple verschiedener Zahlen bestehen.

Jeder Spieler wirft 20 (bzw. 21) Pfeile (also 7 Runden mit je 3 Würfen), den ersten auf die 1, den zweiten auf die 2 usw. Die getroffenen Punkte (einfach, doppelt oder dreifach) werden zusammengezählt. Gespielt wird bis zur 20 bzw. bis zum Bull(s Eye). Hierbei besteht ein Shanghai also aus Single, Double und Triple auf verschiedenen (aufeinanderfolgenden, geforderten) Zahlen.

Jeder Spieler wirft so lange auf die 1 bis er diese getroffen hat. Erst dann wird auf die nächsthöhere Zahl geworfen. In der Regel dauert dieses Spiel ebenfalls 7 Runden (= 21 Würfe). Auch in dieser Variante besteht ein Shanghai also aus je einem Single, Double und Triple auf verschiedenen (aufeinanderfolgenden) Zahlen.

Für alle drei Varianten gilt: Wer ein Shanghai wirft, egal auf welcher Zahl, gewinnt das Spiel vorzeitig. Ausnahme: Ein Spieler, der nach dem Shanghaiwerfer noch auf dieselbe Zahl an der Reihe ist, wirft auch ein Shanghai. Dann spielen diese beiden Spieler weiter. Ansonsten gilt: Wer am Ende die meisten Punkte hat, ist der Sieger.

Splitscore oder auch Halve it genannt!

Eines der ältesten und bekanntesten Spiele. Spannend bis zum Schluss!

Das Spiel beginnt mit 40 Punkten bei jedem einzelnen Spieler. Die vorgegebenen Zahlen gilt es zu treffen und soviel wie möglich Punkte dabei zu erreichen. Trifft ein Spieler die vorgegebene Zahl nicht, halbiert sich seine Punktezahl.

Folgende Reihenfolge für die zu treffenden Zahlen ist vorgegeben:

15 / 16 / Doppel - freie Auswahl / 17 / 18 / Trippel - freie Auswahl / 19 / 20 / Bull – einfach oder doppelt
Der Spieler mit den meisten Punkten nach der letzten Runde hat das Spiel gewonnen.

Elimination / Mensch ärgere Dich nicht!

Das Spielkonzept „Elimination“ basiert auf das immer gerne gespielte Gemeinschaftsspiel „Mensch ärgere Dich nicht“.

Wie beim Mensch ärgere Dich nicht, versuchen die einzelnen Spieler die gleiche Punktezahl zu erreichen, um damit den/die Mitspieler aus dem Spiel zu werfen, so dass wieder von vorne angefangen werden muss.

Ein lustiges Spiel, bei dem zusätzlich noch das „Checken“ trainiert werden kann.

Die Teilnehmerzahl ist unbegrenzt.

Elimination wird wie die Spielvarianten 301 single out oder 501 double out gespielt.

Einen gravierenden Unterschied gibt es jedoch: Es wird von unten nach oben gespielt, statt wie sonst üblich runter bis auf Null. Im Gegensatz zum klassischen Dart bildet die Null hier den Startpunkt, womit das Finish dann je nach gewählter Variante z. B. bei 301 oder 501 liegt.

Schmeißen ist Pflicht

Hat der erste Spieler seinen Wurf beendet, muss der zweite Spieler bereits rechnen: Wie kann er dieselbe Punktzahl erreichen, damit er den Spieler wieder zurück auf den Anfang bzw. auf Null schicken kann und gleichzeitig noch seinen Abstand vor den anderen Spielern vergrößern.

Hat ein Spieler mehrere Gegner punktemäßig vor sich, muss er das Feld von hinten nach vorne aufrollen. Nehmen wir an, er selber beginnt bei Null, ein Mitspieler steht bei 40 Punkten und einer bei 100, dann muss er als erstes 40 Punkte werfen um den rauszuschmeißen, der direkt vor ihm steht und als nächstes noch einmal 60 Punkte obendrauf packen um den nächsten zu kicken. Erst dann, wenn beide Spieler eliminiert sind, darf er sich darum bemühen, sein eigenes Punktekonto aufzufüllen.

Sieger ist, wem es als erstes gelingt mit der vorgegebenen Spielvariante, die benötigte Punktezahl zu erreichen. Also exakt die 301 einfach bzw. die 501 mit einem Treffer auf ein Doppelsegment checken.

Turniere

Unter anderem gibt es auch Split-Score-Turniere sowie Kratzer-Turniere. Beim Kratzer-Turnier wird an einem Automat zu viert oder zu fünft gespielt. In der Regel 501 Master Out. Derjenige, der das Spiel verliert bekommt auf seinen Namen einen "Kratzer" oder auch "Strich". Nach dem dritten Mal "Letzer geworden" ist man aus dem Turnier draußen.